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So spricht des Volkes souverainer Wille;
Das ist sein Weltbewegender Protest!
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Die Freiheit segnet nur bei Flammenschein,Bei Sturmesglockenklang die Völker ein!
Ein Protest zerbrach die Ketten,
Trotzte kühn den Bajonetten,
Jagte feile Söldner fort!
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Ja, ein weckerruf wird tönen Des Jahrhunderts fernsten Söhnen,
Mirabeau, dein Donnerwort!
Steig’ auf, Robespierre, so bleich und düster
Der Freiheit opferlust’ger Hohenpriester!
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Das blut’ge Haupt, die schmerzentstellte Miene,Der ehernen Gedanken starres Grab;
Und deine Priesterinn, die Guillotine,
Die dir die letzte, heil’ge Oelung gab:
Nach schwülem Tag ein blutig Abendroth,
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Nach ernsten Lebens That ein ernster Tod! Der nur darf Protest erheben,
Der, wie du, mit seinem Leben,
Seinem Blute unterschreibt!
Fort mit schwanken Federzügen,
Empfohlene Zitierweise:
Rudolf Gottschall: Barrikaden-Lieder. Adolph Samter, Königsberg 1848, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Barrikaden_Lieder_(Gottschall).djvu/43&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Rudolf Gottschall: Barrikaden-Lieder. Adolph Samter, Königsberg 1848, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Barrikaden_Lieder_(Gottschall).djvu/43&oldid=- (Version vom 31.7.2018)