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Un dat afgebrennte Slott schull wedder in schönerer Pracht as tovörn dåstahn, un man sach een rechtes Wunder: veele hundert Wagen, de Holt un Steen heran führden un veele dusend Timmerlüde un Murer in Arbeit, un in weinigen Dagen stund de Hexenborg in junger Pracht wydder då. Un de olde Hex sprack mit Don üm de tweete Hochtid, un Dom stellde sick sehr froh dåräwer un sprung un danzte vör Froiden, und reep Juchhe, lustig! Juchhe Hochtid! wat krieg ick för eene schöne Brut! Un se sümden nich mit dem Hochtidsdag, un as Spill un Danz vörbi was un as’t lütt to slan anfung, gingen de lustigen Brutlüde in ehre Kamer; un de Brut dheed utermaaten hübsch un fründlich mit Dom, un een lüttes 1üttes Hündeken leep achter ehr her un wedelde lustig mit dem Swanz. Dom kennd et äwrst woll un hebt et towielen achter der olden Hex sliken un wippern sehn, un et munkelde, dat Hündeken wet een vörborgner Buhle van ehr un se künn’t vörwandeln, wenn se wull. Un as Dom dat Hexengesindel in siner Stuw hedd, makte he een grimmiges Gesicht, slot dicht to, un packte den Hund un sede: Hündeken, hebb’ ick di, wo ick di hebben wull? un sühst du? hier is een Stück Isen – dat ward din Dood, wenn du nich up mine Brut losgeihst un se so lang mit dinen Tehnen kettelst, bet ehr alle Brutlust up ewig vörgahn is. Un de Hund wull nich dran, äwerst Dom slog en hart, un de Hund ging up de Brut los un bet un terret se so lang un so fürchterlich, bet se jämmerlich as eene Lik då lag. As dat schehn was, nam Dom eenen Strick,

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_171.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)