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een Schinner, de hedd eene herrliche prächtige Salw, de an mennigen gefährlichen Borstkranken all Wunder dhan hedd. Se schüllen schicken un van der Salw köpen un dem Kranken de Borst dåmit bestriken; dat würd woll helpen. Un de Herr gaff uns een Perd to dem Ritt, un Johann Paulmann wull de Bad nach Damgården sin; un he snallde sick Spåren an un zuckelde lustig up Martenshagen to un so wieder in de Welt henin. Un he was des Morgens heel tidig utreden, un de swarte Nacht brack herin, un he kam jümmer nich to Hus, un doch was’t van Löbnitz bet Damgården man twee gode Mil. Un alle Nawers verwunnerden sick, datt he nich wedder kam, un dachten, em were een Unglück begegnet. Toletzt kam he doch noch in der deepen sinkenden Nacht un bröcht de Salw mit. Äwerst, o Herr Gott! wo sach de Minsch ut! Ganz bleek un vörbast un kunn kum spreken un van sinem Warf Besched gewen. Un as se en frögen, wat em fehlde un worüm he so bleek un verstürd utsege, süstede he går swår ut deeper Borst un sede: Mit mi is’t vörbi, gaht man hen un bestellt mi dat Graf. Se frögen en wieder un he vörtellde: Mi is’t går wunderlich gahn up der Reise. As ick van Damgården torügg kam un bi dem Krog vörbi ret, den se de kahle Teew schellen, dicht vör’m Martenshäger Holt, flögen veele bunte Vägel in groten Schowen üm mi, so veele, as ick all min Lewdag nich tosam sehn hedd, un se swarmden üm mi un schrejekten in der Luft un schockelden sick mit ehren Flüchten up den Twigen. Un mi wurd går wunderlich to Mod un ick kreg mit eenem Mal bi hellem Dage sonnen Gruwel,

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_045.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)