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süht He woll, wo de Kater wunnerlich då steit, as verstünd he Gotts Wurt un wull ook mitsingen un beden; sine Hände to folden dat ward em äwerst nich swer. De Schoolmeister, as he dat hürde, sach den Kater nipp an un jagde en ut der Stuw un ut dem Huse. Äwerst nah eenem Stündken was de Herr Urian wedder då un stellde sick wedder up grad as tovör, wat de Schoolmeister süs noch nich markt hedd. Un de olde Mann gaff nu genau Acht, un as de Kater sine Vörföte tosam lede up der Stollehne un mit dem Kopp schüddelde un de Oogen vörkehrde, as he des Schoolmeisters Oogen to Häwen gahn sach, don reep he: Kinder, dat geit nich mit rechten Dingen to, un de gnädige barmhartige Gott si bi uns un lat mine Hand et gelingen! Un he segnede un krüzte sick un denn sprung he to un name den Kater und sette em an de Erd un lede den rechten Arm an sinen Stock un gaff dem swarten Hexenmeister Sens, dat he alle Viere van sick streckte un nümmer mehr Gotts Gebeder nahapte.

Ditt was de Smoltpenningskater, un wo veel künn ick noch van Katten vörtellen. Nümmer würd’ ick eenen swarten Kater in minem Huse liden. Wetst du noch, Jochen Sees, eene olde Fru Pasturin Mildahn, de in Hanshagen bi dem Haidrider to Horst wahnde – dat was di eene lustige Kattenwirthschaft. Woll een Dutzend van dissen leidigen Krummpuckeln hedd de olde Fru um sick spelen edder se spelden mit ehr. Äwerst wat nam ditt Spill för een End? Eenes Dags satt de Oldsche vör dem Spegel un puderde sick, un een Kater satt bawen ehr up dem Schrank, un as de Schelm dat olde Wif den Puderpüster

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_037.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)