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Da hat er oft die Geschichte erzählt, wie er zu dem Reichthum gekommen und aus dem Bauer ein Edelmann geworden ist, und hat Gott gedankt, daß er Ratten und Mäuse als seine Bekehrer geschickt und ihn so arm gemacht hat: denn sonst, hat der arme Mann gesagt, wäre ich wohl nicht in den Himmel gekommen und der Teufel hätte seine Macht an mir behalten und ich hätte dort jenseits endlich auch nach des Rattenkönigs Pfeife tanzen müssen. Das hat er auch dabei erzählt, daß solches Gold, das man auf eine so wundersame und heimliche Weise gewinne, doch keinen Segen in sich habe; denn ihm sey bei allen seinen Schätzen doch nie so wohl ums Herz gewesen, als nachher in der bittersten Armuth, ja er sey ein elenderer Mann gewesen, da er als Junker mit Sechsen gefahren, als nachher, da er oft froh gewesen, wenn er des Abends nur Salz und Kartoffeln gehabt habe.


11.
Der Schlangenkönig.

Schlangenkönig wohnte auf einer fernen Insel in der Ostsee, die gen Dänemark liegt,

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 374. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_374.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)