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ward; aber als er weglaufen wollte, verrannten ihm so viele Thiere den Weg, daß er nicht durchkommen konnte und sich ergeben mußte, stehen zu bleiben, wo er war. Es waren da die Füchse und die Marder und die Iltisse und Wiesel und Siebenschläfer und Murmelthiere und Hamster und Ratten und Mäuse in so zahlloser Menge, daß es schien, sie waren aus der ganzen Welt zu diesem Feste zusammengetrommelt. Sie liefen und sprangen und hüpften und tanzten durch einander, als ob sie toll waren; sie standen aber alle auf den Hinterfüßen und mit den Vorderfüßen trugen sie grüne Zweige aus Maien und jubelten und toseten und heulten und kreischten und pfiffen jeder auf seine Weise. Kurz es war das ganze leichte Diebsgesindel der Nacht beisammen und machten gar ein scheußliches Geläute und Gebimmel und Getümmel durch einander. In den Lüften ging es eben so wild, als auf der Erde, da flogen die Eulen und Krähen und Käuze und Uhus und Fledermäuse und Mistkäfer bunt durch einander und verkündigten mit ihren gellenden und kreischenden Kehlen und mit ihren summenden und schwirrenden Flügeln die Freude des hohen Tages.

Als Hans erschrocken und erstaunt sich mitten in dem Gewimmel und Geschwirr und Getöse befand und nicht wußte, wo aus noch ein,

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 364. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_364.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)