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     Darüm kann ick nich rasten,
Dat Papier liggt im Kasten
Un mine arme Seel
Brennt in de lichte Höll.


     Die kleinen Schwarzen sind auch Wilddiebe, denn sie essen gern Braten. Sie dürfen aber das Wild mit keinem Gewehr fällen, sondern sie stricken eigene Netze, die kein Mensch sehen kann; darin fangen sie es. Darum sind sie auch Feinde der Jäger und haben schon manchem Jäger sein Gewehr behext, daß er nichts treffen kann. So war es auch einem Jäger gegangen namens Jochen Schulz, der zuletzt als Kirchenvogt in der Stadt Barth gestorben ist. Dieser war bisher ein sehr glücklicher Weidmann gewesen, fand sich aber mit Einem Male wie behext, so daß er nichts treffen konnte und alle seine guten Dienste verlor, die er als Jäger gehabt hatte. In dieser Noth hatte er viele Leute um Rath gefragt, sie hatten ihm auch genug Rath gegeben – denn den geben alle Menschen gern umsonst und ungebeten – aber es hatte alles nichts geholfen, sondern die Behexung blieb nach wie vor. Da sagte ihm einmal eine alte Bettelfrau, die er im Walde traf, sie wisse gewiß, es sey ein Schwarzer, der ihm den Schuß besprochen habe, und es könne ihm kein Rath und kein Mittel in der

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_251.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)