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könnte, was ihr in dem Berge habt, da ihr so widerspänstig und ungehorsam gegen mich gewesen seyd, will ich euch doch so hart nicht strafen, sondern barmherziger gegen euch seyn, als ihr gegen mich und die Lisbeth gewesen seyd. Auch alle meine Herrlichkeiten und Kostbarkeiten und Bilder und Bücher und Geräthe, die in meinem Zimmer sind, werden auf zwei Wagen geladen: also daß in allem fünf Frachtwagen bereit gemacht werden. Mir selbst aber rüstet ihr den schönsten Reisewagen, den ihr in euren Bergen habt, mit sechs schwarzen Rappen, worauf ich und meine Braut sitzen und zu den Unsrigen einfahren wollen. Zugleich befehle ich euch, daß von den Dienern und Dienerinnen alle diejenigen frei gelassen werden, welche solange hier gewesen sind, daß sie droben zwanzig Jahre und drüber alt seyn würden; und ihr sollt ihnen soviel Silber und Gold mitgeben, daß sie auf der Erde reiche Leute heissen können. Und das soll künftig ein ewiges Gesetz seyn und ihr sollt mir es hier diesen Augenblick beschwören, daß nimmer ein Menschenkind hier länger festgehalten werden soll als bis zu seinem zwanzigsten Jahre.

Und die Sechse leisteten ihm den Schwur und gingen dann traurig weg; er aber nahm jetzt die Kröte und vergrub sie tief in die Erde. Und sie

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_217.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)