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mit den schönen und lustigen Vögelein, so daß die Mutter wohl zuweilen zu dem Vater zu sagen pflegte: trüge Paiwuzzo nicht Federn, so mögte man glauben, er sey uns als ein Engel Gottes gekommen den Knaben zu erziehen und zu unterweisen. Der Vater pflegte ihr dann mit ernster Freundlichkeit das Schweigen zuzuwinken, denn von so hohen Dingen soll man nicht viel sprechen.

So war den Sommer Freude, aber der Herbst brachte Leid, denn die Vögelein entflogen und Paiwai mit ihnen. Ich will erzählen, wie dies geschehen ist.

Paiwai ging eines Morgens aus mit seinen Vögeln, wie er gewöhnlich pflegte, in den Garten in den Hain in die fernen Büsche. Paiwuzzo aber hielt sich diesmal nicht so still wie sonst, wo er ganze Stunden auf Paiwais Händen und Schultern zu sitzen und zu singen pflegte, sondern er flatterte immer weiter und seine Frau und seine Kinder flatterten ihm nach und Paiwai lief mit. So waren sie wohl zwei Meilen weit von dem Hause weggekommen und befanden sich in einem dichten Walde von Palmen, als die Sonne schon schief gegen der Erde stand und bald untergehen wollte. Und siehe da kam eine große Heerde Affen auf sie zu, wohl zweihundert an der Zahl, und die Vögelein

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_128.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)