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die sie sahen, sich nicht über sie besinnen noch es seinen Aeltern verrathen konnten. Und als sie vor Peter Avenstakens Hause anlangten, sprang der König Klas rasch vom Pferde und rief lustig Grad dör! daß es durch das ganze Dorf erklang. Und Peter, der mit Frau und Kindern grade bei Tische saß, sprang heraus bei dem Worte und sah den Mann und die Frau mit den goldenen Kronen auf dem Kopfe. Er merkte aber sogleich, daß es sein Sohn war, und rief: Nun Gott sey Dank, daß du wieder da bist und ein König geworden! Wir haben schon davon gehört, sie haben es uns aber nicht glauben wollen, auch deine eigene Mutter hat es nicht glauben wollen; nur ich und Valentin haben es gleich geglaubt, denn wir beide wußten wohl, daß etwas Besonderes aus dir werden mußte. Und er rief in der Freude überlaut: Valentin! Valentin! komm doch heraus, daß du siehest, was aus unserm Klas geworden ist! Und Valentin kam und die Mutter und alle Geschwister kamen, und es war ein Herzen und Küssen, daß es kein Ende nehmen wollte. Und als der König und die Königin hineingegangen waren und sich an der Aeltern Tisch gesetzt und mit ihnen gegessen und getrunken hatten in Demuth zu Gott und in Liebe zu ihnen, da übernahm den alten Peter die Freude und er wußte nicht, was er sprechen sollte, er sprach aber

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_120.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)