Seite:De Alemannia IX 040.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Habstal. Urb. p. 47. Ougsteler, der, F. Luzern (1332) Lz. 19, 129. Pöppeler W. Rv. Adelberg. Raitler W. b. Wippertshofen. Repler, das gut, b. Tuggen. (15. Jhdt.) Lz. 25, 170. Sendeler, am hochen (1693) Egg. K. U. Unweit der Sendelacker zu Lugen. Stammler, Weinberg b. Lindau (1520) Heider. Steinler, im, F. Ernlisbach (Schweiz). Grimm, Wst. 1, 173. Steinler, der, F. Schopfheim Lz. 17, 230. Steinler, der, F. Lugen (1576) K. U. Stelzler, der, F. b. Lugen (1576) K. U. Wiesler B. b. Wies im Allgäu (Tannheimer Tal).

Von den eben genannten, leicht zu vermerenden Beispilen sind Bachtler, Böckeler, Häusler, Kempfler, Kenzler, Klingler, Metzler, Nudler, Stammler etc. bekannte Familiennamen. Diserlei Namen giengen häufig auf ein Stück Feld oder Wald über.

Eine zweite Klasse diser Lokalnamen auf -ler ist nach der Lage benannt. So Linsler, Steinler, Wiesler, villeicht auch Flüchler. Der Acker an Linsen, am Stein, der Berg von Wies, der Acker an der Fluh oder des Bauers Flüchler, der an der Fluh wont. Eine dritte wie Stelzler deutet die Form des Gewandes an. Aecker, die einen Stelz (schmal auslaufendes Ende haben) werden gemeinhin Stelzler genannt. – Jahr 1343 ein juchart stelzot an Phlumarwege. Riedlingen. Lichtschlag, zwölf Salemer Urkunden pag. 15. – 1420 das stelzlin, ain äckerlin. Völlkofen. Habstaler Urbar p. 27. – und ist (der acker) ein stelz. Rotenmünster. Schmid, Grafen v. Hohenberg pag. 509. – 1474 Hans Koch auf der Stelltzun in Ueberlingen. Ztsch. f. Oberrhein 22, 255 kann Flurname sein, kann aber auch anders gedeutet werden. 1485 auf der Stelzen zu Lungern. Lz. 21, 178. – 1600 am Herrenwaasen mit zwei Stelzen. Urbar v. Wehingen. – 15. Jhdt. an der Stelzen. Tuggen. Lz. 28, 161. – Der Wald Stelzenburg b. Mattsieß kann von einem Personennamen bestimmt sein, der aus Stalo, Stalizo, Stelzo werden kann. Wider anders wäre die Verwendung des Wortes stelz (Stecken) in Namen von Gehölzen. So wird in einem Weistum b. Grimm 1, 427 verboten: stelzen und sterzen zu hauen. Eine dritte, bei uns nur schwach vertretene Klasse zeigt umgedeutschte und personifizierte fremde Namen. So Beffeler und Iseler.

DERSELBE     


VOLKSTUEMLICHES AUS DEM ELSASS
SAGEN AUS DEM DAGSBURGER LANDE

1 Der gedeckte Markstein

Auf dem Kühberge, oberhalb des Dorfes Hub bei Dagsburg, befindet sich ein hoher Stein „der gedeckte Markstein“ von den

Empfohlene Zitierweise:
Anton Birlinger (Hrsg.): Alemannia IX. Marcus, Bonn 1881, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_IX_040.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)