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559 männliche und 347 weibliche Gehirne. Er fand als höchstes Gewicht des männlichen Gehirns 1925 g, des weiblichen 1565 g, als geringstes Gewicht des männlichen Gehirns 1018 g, des weiblichen 820 g. Als Durchschnitt aus allen Wägungen ergab sich für das männliche Gehirn 1362, für das weibliche 1219 g. Bischoff hat selbst in seinem Werke die möglichen Einwände erledigt und hat besonders die Meinung zurückgewiesen, dass durch das sog. relative Gehirngewicht die Ergebnisse anders werden könnten. Thatsächlich ist gegen Bischoff’s Darlegung (die mit den Ergebnissen anderer Untersucher durchaus übereinstimmt) gar nichts einzuwenden. Nun ist aber das Gehirn-Wägen keine einfache Sache und nur der Anatom kann es machen. Einen Ersatz bietet die Messung des Kopfes. Sieht man von den recht seltenen abnorm gestalteten Köpfen, z. B. den sog. Thurmköpfen, ab, so kann man unbedenklich annehmen, dass der grösste Umfang des Kopfes der Grösse des Kopfes und somit des Gehirnes proportional sei. Selbstverständlich ist die Bestimmung nicht vollkommen genau, aber darauf kommt es bei der Lage der Dinge gar nicht an. Für den Sachverständigen kann kein Zweifel darüber sein, dass im Allgemeinen die Kopfgrösse mit der Grösse der geistigen Fähigkeiten wächst. Natürlich muss man die Körpergrösse in Betracht ziehen, ein grosser Kopf wird auf kleinem Körper bedeutungsvoller sein als auf grossem Körper, und umgekehrt. Auch muss man bedenken, dass einseitige Fähigkeiten (einzelne Talente) nicht einem überhaupt grossen Gehirn, sondern nur einem in bestimmten Richtungen grossen Gehirn zu entsprechen brauchen. Proteste gegen diese einfachen und zweifellosen Dinge kehren mit auffallender Hartnäckigkeit in den Zeitungen wieder. Man fragt sich dabei, cui bono? Hat man eine grössere Zahl von Männern gemessen, so überzeugt man sich davon, dass alle die, deren Geistesfähigkeiten den Durchschnitt übersteigen, einen verhältnissmässig grossen Kopf haben, 57 cm Umfang und mehr. Bei 56 und 55 cm ist geistige Tüchtigkeit nicht ausgeschlossen, aber diese trifft mit solchen Zahlen nicht häufig zusammen, während bei ihnen schlechte Fähigkeiten recht häufig sind. Dagegen findet man weniger als 55 cm fast nur bei geistig sehr schlecht ausgestatteten

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Paul Julius Möbius: Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes. 5. veränderte Auflage. Marhold, Halle a. S. 1903, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_%C3%9Cber_den_physiologischen_Schwachsinn_des_Weibes_(M%C3%B6bius).djvu/53&oldid=- (Version vom 31.7.2018)