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sondern das Weib, dem sie alles zu seinem edlen Berufe Nöthige gab, dem sie aber die männliche Geisteskraft versagte.

Nach alledem ist der weibliche Schwachsinn nicht nur vorhanden, sondern auch nothwendig, er ist nicht nur ein physiologisches Factum, sondern auch ein physiologisches Postulat. Wollen wir ein Weib, das ganz seinen Mutterberuf erfüllt, so kann es nicht ein männliches Gehirn haben. Liesse es sich machen, dass die weiblichen Fähigkeiten den männlichen gleich entwickelt würden, so würden die Mutterorgane verkümmern, und wir würden einen hässlichen und nutzlosen Zwitter vor uns haben. Jemand hat gesagt, man solle vom Weibe nichts verlangen, als dass es „gesund und dumm“ sei. Das ist grob ausgedrückt, aber es liegt in dem Paradoxon eine Wahrheit. Uebermässige Gehirnthätigkeit macht das Weib nicht nur verkehrt, sondern auch krank. Wir sehen das leider tagtäglich vor Augen. Soll das Weib das sein, wozu die Natur es bestimmt hat, so darf es nicht mit dem Manne wetteifern. Die modernen Närrinnen sind schlechte Gebärerinnen und schlechte Mütter. In dem Grade, in dem die „Civilisation“ wächst, sinkt die Fruchtbarkeit, je besser die Schulen werden, um so schlechter werden die Wochenbetten, um so geringer wird die Milchabsonderung, kurz, um so untauglicher werden die Weiber. Lombroso, der gern auf das Thierreich verweist, betont, dass im ganzen Thierreiche die Intelligenz im umgekehrten Verhältnisse zur Fruchtbarkeit stehe, dass die weiblichen Ameisen und Bienen nur auf Kosten der Geschlechtlichkeit höhere Intelligenz erwerben, während die allein fortpflanzungsfähige Königin der Bienen ein ganz stupides Geschöpf ist. Nichtsdestoweniger fährt er fort: „Sicherlich wird eine ausgedehntere Antheilnahme am socialen Leben die Intelligenz des Weibes allmählich heben und in der That zeigen sich bei manchen höher entwickelten Rassen schon die erfreulichen Folgen hiervon“. Entweder ist das „erfreulich“ eine bittere Ironie oder eine greuliche Inconsequenz. Von rechtswegen sollte nur der Teufel oder ein Thor, der an Seelengemeinschaft und ähnliche Albernheiten glaubt, sich über etwas freuen, das die Rasse verdirbt und den Anfang vom Ende bedeutet.

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Paul Julius Möbius: Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes. 5. veränderte Auflage. Marhold , Halle a. S. 1903, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_%C3%9Cber_den_physiologischen_Schwachsinn_des_Weibes_(M%C3%B6bius).djvu/27&oldid=- (Version vom 31.7.2018)