Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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seiner Mutter ebenmässig wie der obengemeldte[1] dritte instruirt worden; Sie hätte ihn einsmals hinter die Nase gewiesen die Thür zu schneutzen; und als er in seiner kindlichen Jugend wegen des verknüpfften Nestels die Hosen umb soviel völler gefüllt heimbgebracht / als er den Bauch nothdrüngenlich außlähren müssen / hätte sie ihm nach vollendter Säuberung disen Rath mit einer Ruthen eingebläuet / daß er / ehe er wiederumb s. h. in den Nestel scheisse / ehender die Hosen zerschneiden solte; welches er auch nachgehends nach ihren Worten gethan / aber übler empfangen worden sey / da er den Balsam mit heimgebracht.
Noch vil underschidliche dergleichen Schnacken wurden damahls von unserer lustigen Gesellschafft vorgebracht / deren wir so genug lachten / daß wir die Bäuch mit beyden Händen heben: und endlich aufhören musten etwas weiters zuerzehlen / wolten wir anders nit kranck übrigen Lachens werden; Welche thorechte Freud uns wol nit ankommen wäre / wann wir von Gottseligen Dingen / oder wenigst von
- ↑ Vorlage: obengegemeldte
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/87&oldid=- (Version vom 31.7.2018)