Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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Seiner Magd befahl er folgends / du Ebenbild der jenigen Gleichförmigkeit / die uns wahren Menschen auß der lincken Seyten beydes zum Spaß und zur dienstlichen Hülffe im Anbegin zum besten erschaffen worden / dise trübselige Zeitlichkeit mit ihren Beschwerden desto leydenlicher zuüberstehen; Ergreiffe den jenigen Sack / der auß dem Flachs Jovis (ist zu Teutsch Zinn) durch die verarbeite der Jovial: und Saturnischen Metallen / gesponnen / geweben und außgenähet: auch mit meinen ansehenlichen wohlhergebrachten Wappen signirt worden; mit demselben begebe dich in disem Augenblick in das allerunterste Gewölbe meines Hauses / da wirst du finden ein großbauch-mässiges höltzern Geschirr / mit vieler Rundigkeit umbgeben / darauß gewinne mir soviel vom edlen Safft der nimmer genugsamb belobten Reben / daß dessen genugsamb sey / darmit zugleich die Brodtstraß auszuflötzen: meine lechzende Kehl zu erquicken: meine traurige Gedancken zu vertreiben / und die edle Hirngeister zu belustigen.
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/81&oldid=- (Version vom 31.7.2018)