Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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auff Steltzen angefangen zu gehen / als beydes König und hohe Priester / Edel und Unedel / Gelehrte und Ungelehrte sich lieber Jason, Menelaus, Antipater und dergleichen auff Griechisch: als wie ihre alte Vorfahren auff Hebraisch wolten nennen lassen; und gleichwie die Catholische der Heiligen lateinische Namen mehr als die Luthrische affection, also lieben die von der rainen Religion mehr als diese die alte Hebraische Namen (deren sich doch die Juden selbst / wie obgemeldt / geschämet) und suchen sie wieder vor ihre Kinder hervor; gleichsamb als wann wir nicht an uralten schönen teutschen Namen / die viel heilige Leuth getragen / einen grossen Uberfluß hätten? Allbereit ists so weit kommen / daß einer / der nur ein kleines Ebenbild eines guten Judicii hat / auß des einen und andern Namen beyläuffig errathen kan / wie sein Vatter beschaffen gewesen.
Ich habe einsmals im Winter-Quartier neben meinem Losament einen Calvinischen Nachbarn gehabt / dessen drey Söhne von ungefähr 8. biß in 12. Jahren alt / nach
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/75&oldid=- (Version vom 31.7.2018)