Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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D 500. das C 100. das L 50. das X 10. V. 5. und das I. nur eins gilt oder außweiset.
Wann nun dem also / und es gewiß ist / daß die aigne Namen und Wörter der heiligen Schrifft auff dise Weise voller Geheimnussen stecken / zumahlen jeder Buchstaben seine sonderbare Bedeutung hat; wer macht euch naßweise Spätling dann so kühn / das ein oder andere zuveränderen? vermeinet ihr Herren wol / es sey nur umb der Gänse willen / oder ungefähr und vor die lange Weil geschehen / daß GOtt selbst dem Abram mit Zuthuung eines Buchstabens seinen Namen verlängert / als er ihn Abraam: seiner Sarai aber einen hinweg nahm / und sie Sara nennet? oder als Er den Namen Jacob gantz in Israel verändert? Ihr möchtet mir villeicht antworten und vorhalten / diß zeug Judaee nach Hebraischer Phantasey der Talmuthisten und Cabalisten! müst mir aber hingegen auch gestehen / daß Christus selbst nit umbsonst dem H. Petro seinen Namen verwechslet / so den Apostel Paulo / der ehebevor
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/42&oldid=- (Version vom 31.7.2018)