Seite:Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel.djvu/123

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diesen allen wünsche ich / daß es ihnen gehe wie jenem Teutschen Frantzosen / welchen einige natürliche Frantzosen auff ihre Sprach mit tieffen Complimenten grüssten / weil aber weder er noch sein Kleid nit antworten konte / leiden muste / daß sein Rock ihme auff dem Buckel / als ein grober unhöflicher Landsmann von den grüssenden Frantzösischen Röcken zimlich hart ausgestäubt würde; Ist ein schlimm omen, wann ein Nation den Ausländern nachöhmet! Ja es ist ein Schand / wann ein sonst von Art hartes / ernsthafftig und gravitätisch Volck allerley läppische Uppigkeiten annimbt / und mitten in dem Vatterland seiner mannlichen Vorfahren / so zärtlich wie die Weiber zu leben anfängt; So bald Scipio die Asiatische niedliche Wollustbarkeiten nach Rom gepflantzt / geriethe die Herrlichkeit und Majestät der grossen Weltbeherrscherin ins Abnehmen / biß sie endlich zum Raub vieler Völcker wurde; Wie übel dem Hanibal sein fettes Quartier zu Capua bekommen / hat er mit Schmertzen beklagt; aber wann man ein Volck