Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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zieren und tragen; ja wanns nur seyn könte / wol was anders mehr auff Frantzösisch thun: und dardurch / soviel an ihnen ist / das allergottsbeste Teutsch (welches da ist ohne alle Gefährden / Falschheit / Untreu / und Argelist / fein redlich / auffrichtig / treu- und offenhertzig / unerschrocken / ernst- Mann- und standhafft / gerecht / etc. und was vor dergleichen Teutscher Aigenschafften mehr sich finden / seyn und leben) verderben helffen möchten und dörfften; Jener Weise sagt recht und wol / gegenwertiger Zeit Wörter soll man sich gebrauchen / und der Alten Sitten nachfolgen.
Ist diesemnach der jenige der allerbeste Teutsche / welcher der alten Teutschen Tugenden übet und liebet / wann er gleich nit besser oder zierlicher redet als ein kropffiger Pingauer / und bey einem solchen ist auch das beste Teutsch zu finden.
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/107&oldid=- (Version vom 31.7.2018)