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aus ambigen Idealen entspringenden Komplexe ist also sicher nicht größer als und die Anzahl aller überhaupt aus ambigen Idealen entspringenden Komplexe ist demnach nicht größer als .

Wir beweisen jetzt, daß die aus den ambigen Primidealen , …, entspringenden Komplexe wirklich voneinander unabhängig sind. In der Tat, würde einer dieser Komplexe, etwa der aus entspringende Komplex, sich durch die übrigen ausdrücken lassen, so müßte eine Äquivalenz von der Gestalt

statthaben, worin , …, gewisse Exponenten , bedeuten und ein Ideal in ist. Verstehen wir unter ein Ideal in , für welches in die Äquivalenz gilt, so folgt die weitere Äquivalenz

;

wir können demnach

(9)

setzen, wobei eine ganze Zahl des Körpers bedeuten soll.

Da der Gleichung (9) zufolge das Hauptideal seinem relativ konjugierten Ideale gleich sein muß, so findet eine Gleichung von der Gestalt

(10)

statt, wo eine Einheit in bedeutet. Nun wenden wir den Satz 19 auf die Einheit an; es sei demgemäß ein ungerader Exponent, so daß

wird, wo die Exponenten , …, gewisse ganze rationale Werte haben und eine Einheit in ist. Wegen (1) können wir auch setzen

, (11)

wo , …, die in (1) bestimmten Einheiten, , …, gewisse ganze rationale Exponenten sind und wiederum eine Einheit in bedeutet. Wenn wir hierin auf beiden Seiten die Relativnorm bilden und berücksichtigen, daß wegen (10) wird und daß auch die Relativnormen der Einheiten (1) den Wert haben, so ergibt sich leicht

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David Hilbert: David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Erster Band – Zahlentheorie. Julius Springer, Göttingen 1932, Seite 401. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:David_Hilbert_Gesammelte_Abhandlungen_Bd_1.djvu/418&oldid=- (Version vom 29.12.2019)