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Er fuhr hoch …

„Nein – – nein!! Nur das nicht! Nur nicht diese trügerischen Erwartungen immer aufs neue durchmachen, daß das Einst in mir wieder aufleben könnte … Nur nicht diese höhnischen Winke eines erbarmungslosen Geschickes, als ob es je mit mir besser werden würde …!“

Ich fühlte, wie er zitterte. Ich hatte ihn wieder auf den Bettrand zurückgezwungen.

Wollte ein tröstendes Wort anbringen …

Eine leise Erschütterung ging durch den Kutter. Ein Stoß … Als ob ein Boot angelegt hätte.

Mein Kamerad war im Augenblick wieder Mann … Sein Gesicht spannte sich … Wir lauschten …

„Es kann vielleicht ein Militärboot sein,“ raunte er mir zu … „Lege dich nieder – schnell! Hier ist die Ölkappe … Rasch … Es ist ein Boot …“

Ich war schon auf meinem Bett …

Boche Boche schraubte die Lampe kleiner …

Dann vom Heck her ein merkwürdiger Laut.

Huschende Füße über uns …

Auf der engen Treppe drei, vier Gestalten …

Matrosen … Neger …

Eine Menschenwelle quoll herein …

Ein riesiger Schwarzer im blauen Heizeranzug holte mit einer dicken Eisenstange aus … Boche Boche wich zurück … Seine Faust traf die Lampe …

Finsternis …

Und da – – eine Hand auf meinem Gesicht. Eine weiche Stimme … dicht an meinem Ohr …

„Kommen Sie – –“

Das weitere verstand ich nicht …

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das tote Hirn. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_tote_Hirn.pdf/90&oldid=- (Version vom 31.7.2018)