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Wir waren entlassen.

Wir faßten stumm an die Mützen und kletterten wieder in unsere Back hinab. Mein Kamerad sprach kein Wort, warf sich in Kleidern auf sein Bett und kehrte das Gesicht nach der Wand.

Ich nahm mir eins der Bücher vor, das Jörnsen mir geliehen hatte. Keins von denen auf dem Wandbrett. Nein – ein Spezialwerk über den Magelhaens-Archipel bei Kap Horn … Es führte den Titel „Letztes Land am Ende der Welt“, und der Verfasser war der chilenische Professor Rodrigo Pascaro. – Diese Lektüre sollte für mich später außerordentlich wertvoll werden.




6. Kapitel.
Aus dem „Trompeter“ …

Am nächsten Tage zeigte sich Jörnsen wieder genau so zugeknöpft wie bisher. Die Scheidewand, die Boche Boche und mich unsichtbar von dem Ehepaar trennte, blieb bestehen. Freilich, zu Zwistigkeiten kam es nicht mehr. Die Reise bis zum Panamakanal verlief ohne jeden Zwischenfall, und als wir dann erst im Stillen Ozean bei andauernd gutem Winde an der Westküste Südamerikas in unaufhaltsamer, gleichmäßiger Fahrt dem Hafen Punta Garras zustrebten, wurde die Langeweile oft geradezu geistestötend. So viel

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Max Schraut: Das tote Hirn. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_tote_Hirn.pdf/53&oldid=- (Version vom 31.7.2018)