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Es sind die Hände eines Gelehrten. Und – bitte, dort das Wandbrett mit den Büchern … Hast du die Titel gelesen? – Schließlich noch: Jörnsen spricht perfekt deutsch wie du und ich. Sein scheinbares Suchen nach dem passenden deutschen Ausdruck ist beabsichtigt.“

Ich war aufgestanden und hatte mich umgewandt. Auf dem Bücherbrett fand ich: „Professor Dr. Mieke, Künstliches Gold.“ – „Oskar Branden, Die Goldlager Klondykes.“ – „Dr. James Garder, Der Goldgehalt der Ozeane.“ – „Professor Jörn Hebecly, Edelmetalle und Wünschelrute.“ – „Major a. D. v. Blocknitz, Als Rutengänger in Südwest.“ – „Edler Freiherr von Graewe, Die Wünschelrute und ihre Erfolge.“ – „Samuel Gelling, Professor, Die Strahlung der Edelmetalle.“ Und als letztes ein uralter in Schweinsleder gebundener Schmöker aus dem fünfzehnten Jahrhundert: „Von der wunderbahren Hystorie des Gottlieb Scharffer, Kapitän des Dreimasters Britannia, und von der Insel Arbusa, allwo die Reichtümer im Innern ruhen.“ – Dieses Buch hatte ich aufgeschlagen, um mir über den Titel Aufschluß zu verschaffen. Hinter dem Titelblatt ragte ein Stück Papier fingerbreit hervor, das ich sofort als feinstes Büttenpapier erkannte. Neugierig zog ich den Zettel heraus. Er war mit lila Schriftzügen, einer sehr schmucklosen, energischen Schrift, auf der einen Seite bedeckt. Ich las – deutsche Worte, deutsche Sätze, las nochmals …

Dann reichte ich Boche Boche den Zettel.

Der überflog ihn …

Meines Gefährten Gesicht war genauso grenzenlos erstaunt wie das meine.

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Max Schraut: Das tote Hirn. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_tote_Hirn.pdf/42&oldid=- (Version vom 31.7.2018)