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und das Alte ersticken … Kein Wort, Olaf … Wir sind Freunde … Bleiben es. Ich kenne dich …!“ Und seine abgemagerte Hand umfaßte die meine, deren Innenfläche lange Pflasterstreifen trug. „Freunde, Olaf … Kameraden, Heimatlose, Weltentramps, Abenteurer, aber … Männer, denen das Weib nichts mehr bedeutet.“

Dann lächelte er mir zu … Und in seinem Blick war alles Fremde verschwunden …

Ich aber fühlte mich wie befreit. Ich verstand jetzt alles, – auch des Kameraden Angst vor der toten Vergangenheit …

Vielleicht hatte er Gerda geliebt …

Und Gerda?!

Sie war des Kutters Torstensen größtes Rätsel.

Gleich darauf rief Jörnsen mich nach oben.




13. Kapitel.
Robbenfresser.

Ich hatte den Ölmantel übergezogen, zwei Sweater, die Ölkappe und hohe Stiefel. Es goß in Strömen. Ein stumpfes Licht lag über dem Kanal und den himmelhohen Wänden. Schwarzes Gewölk, nur mit einzelnen helleren Stellen, schob sich wie eine feste Masse von Süd nach Nord.

„Wir können weiter,“ erklärte der Alte kurz. „Südwind bringt hier immer rasches Abflauen des Seeganges. Erst den Buganker, Abelsen …

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Max Schraut: Das tote Hirn. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_tote_Hirn.pdf/145&oldid=- (Version vom 31.7.2018)