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Pal.

Laß dich ja nicht
Durch den eiteln Glantz des Goldes einnehmen. Die Glückseligkeit,
Welche man auf selbiges gründet,
Ist gar zu vergänglich. Eine Seele,
Ueber die das Verlangen nach dem Golde herrschet,
Hat niemahls Ruhe. Wenn du alle Reichthümer der Welt beysammen hättest;
So würdest du dennoch allezeit mehr haben wollen.
Wenn du aber mich
Vor die Schönste erklären wirst,
(Und gewiß, meine Schönheit ist nicht geringe.)
Alsdenn sollst du von mir den wahren Reichthum, und ein beständiges Gut, haben.

Das grosse Gut,
Welches ich dir
Aus wahrer Neigung zu geben verspreche,
Ist die Weisheit.

Ich werde die Freundschafft,
Die du mir erzeigest,
Freygebiger, als du verlangen kannst, belohnen.

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Das Urtheil des Paris. Ein Musicalisches Schäfer-Spiel in einer Handlung. Haude und Spener, Berlin [1752], Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Urtheil_des_Paris_(Haude_und_Spener).pdf/13&oldid=- (Version vom 20.6.2023)