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Die Silbermühle.

Hier im stillen Thal an der Bergeshalde,
Friedlich rings umkränzt vom verschwiegnen Walde,
Wo der Schilf im Teich, wenn der Abend düstert,
Träumerisch flüstert;

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Wo das Mühlrad ruht vom geschwätz’gen Treiben,

Dunkler Epheu klopft an der Mühle Scheiben,
Das Gebälk umrankt, bis zum Giebeldache
Kletternd vom Bache;

Wo versteckt im Grün, das der Abend röthet,

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Süß die Nachtigall von den Zweigen flötet,

Und der Matten Sammt im Gehölz der Birken
Blumen durchwirken:

Selig hier zu ruh’n in beglücktem Frieden,
Fern vom Lärm des Tags, von der Welt geschieden,

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Eine liebe Hand an das Herz zu drücken,

Doppelt Entzücken!

Fern ab zieht Gewog der bewegten Zeiten,
Wo die Völker sich um den Lorbeer streiten,
Triumphirend auf die zerstörten Schranken

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Zeigt der Gedanken!


Hier ist kampflos Glück und die alte Warheit;
Wie die Sonne alt und von gleicher Klarheit.
Ew’ge Gaben sind’s, die Natur uns spendet,
Allen gesendet!

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Groß und still ihr Gang, ihr Gesetz ist ehern,

Blinden offenbar, wie den größten Sehern!
Wieg’ und Grab ist sie dem Geschlecht hienieden,
Heilig ihr Frieden!

 Rudolf Gottschall.

Empfohlene Zitierweise:
: Das Hermanns-Denkmal und der Teutoburger Wald. Meyer, Detmold 1875, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Hermanns-Denkmal_und_der_Teutoburger_Wald.pdf/50&oldid=- (Version vom 31.7.2018)