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rechten Grund und Ansichten über Leben und Dinge, die ebenso sehr verblüfften wie abstießen oder nach bewußter Effekthascherei schmeckten.

Augenblicke, gleichsam Entgleisungen …

Wer Näsler dieses „Stopp, Riemen ein!!“ rufen hörte, hätte unbedingt geschworen: Geübte Kommandostimme, leicht schnarrend, trotzdem hart wie Stahl: Offizier von ehedem!

Unser Boot wurde vorsichtig an die niedere Felsbarriere gezogen und mit zwei dicken Lederriemen gut befestigt. Wir stiegen aus. Ich half Allan an Land. Er war noch ganz verschüchtert.

„Der Junge bleibt hier am Ufer!“ befahl Näsler in demselben Ton.

„Er kommt mit,“ erklärte ich, und mein Blick, der sich mit dem Joachims kreuzte, war genau so unbeugsam wie der seine.

„Er bleibt!! Das, was Sie sehen werden, ist nichts für Kinder!“ erklärte er weniger scharf. „Und wenn Sie fürchten sollten, daß dem Bürschchen hier allein etwas zustoßen könnte, so werde ich bei ihm bleiben. Erklettern Sie mit Coy jene östliche Anhöhe, deren flache Kuppe gelb von Dornblüten leuchtet. Der Berg da liegt nur etwa hundert Meter von unserer Robinsoninsel entfernt, die wir soeben verlassen haben. Meine lange Coldpistole schießt aber in meiner Hand noch auf größere Entfernung absolut sicher, selbst wenn lediglich das Aufflammen von Blitzen das nötige Licht spendet …“

Diese Andeutungen verwirrten mich. War’s möglich, daß Joachim während des kurzen Gewitters, das wir drei in der Felshöhle nur am tobenden Donner gespürt hatten, irgend jemand erschossen haben sollte – von Insel zu Insel?!

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/69&oldid=- (Version vom 31.7.2018)