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und Regen geben, großen Sturm … Das kenne ich …“

Mein Zorn war verraucht.

Coy hatte wirklich eine Pferdenatur. Im Nu hatte er die Robben zerlegt, abgehäutet und die besten Stücke in Streifen geschnitten. Dann sammelte er gelbe Dornblüten und eine besondere Art kleiner krauser Gräser. Suppe wollte er kochen. Und – sie schmeckte nachher tadellos.

Wir drei saßen im Zelt und Coy erstattete Bericht, nachdem ich ihm noch einen viertel Becher Wurmmittel gespendet hatte. Allan hörte mit blanken Augen zu. Coy war für ihn fortan der Inbegriff wahren Mannestums. Ich blieb sein Freund, aber Coy wurde sein Lehrer.

„… Mistre, alles sehr schnell gehen … Waren zwei Kerle, die mich niederschlugen … Waren noch mehr da. Sechs im ganzen. Hatten Lappen mit Löchern vor Gesichtern, trugen Matrosenanzüge. War dann wieder wach, Mistre, und lag in Schiffskammer. Stricke nichts taugten … Zu lose … Streifte Schlingen ab und brach Kammertür auf, schlich nach oben … War Dampfer, Jacht … War Jacht, wie Mistre Näsler sehen. Sprang in Kanal, fand Wrackstücke, ruderte mit Brett zurück. Alles sein, Mistre …“

„Etwas kurz, lieber Coy … Wo sind Näsler, Chico und Chubur?“

„Nicht wissen, nichts sehen und hören … Werden auch auf Dampfjacht sein von Turidos …“

„Deine Flucht wurde bemerkt … Du wurdest doch verwundet …“

„Stimmen das, Mistre … War Matrose auf Vorschiff … Sah mich, stach … schoß … War dummer Kerl … Ich tauchen, und … weg!“

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/55&oldid=- (Version vom 31.7.2018)