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Die Meinen tot, ertrunken!! Ich sank halb bewußtlos hier in diesen Sessel. – Wie die Katastrophe sich ereignet hat … ich weiß es nicht. Ich kann mir nur denken, daß der Wasserdruck für die Grottenwände, aus denen wir das Gold herausschlugen, an einer Stelle zu groß geworden ist, – die Wand zu dünn. So muß es gewesen sein. Und als das Meer sich mit ungeheurer Kraft hereingoß, mögen die anderen Sperrtüren nachgegeben haben. Nur die dort hielt …“

Er sprach so leise, daß wir unser Gehör aufs äußerste anstrengen mußten.

Sein Sessel stand den Hebeln und Schaltbrettern am nächsten.

Seine Rechte hing über die Sessellehne schlaff herab.

Aber – jetzt eben hatte er als Komödiant versagt.

Seine ersterbende Stimme erschien mir gekünstelt …

Ich war auf meiner Hut …

Meine Hand glitt in die Außentasche der Jacke. Mein Zeigefinger schob den Flügel der Sicherung zurück, während meine Augen Leon unablässig beobachteten, besonders seine Rechte, deren Finger halb zur Faust gekrampft waren …

„– – Ja, nur die dort hielt …“

Er hob den Kopf … Ein leerer Blick flog über uns hin.

„… Alle tot … Ich der letzte, meine Herren … Ertrunken – und drei dort im Walkadaver … Drei die vielleicht verraten hätten, daß der Ozean hier ein Loch hatte …“

So sagte er: Ein Loch hatte!

Und deshalb habe ich schon zu Anfang vom

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/175&oldid=- (Version vom 31.7.2018)