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zuerst!“ Und ein Haßblick traf den Ältesten mit den verwitterten Zügen.

Dieser war’s, der sich nun mit einem Ruck aufrecht setzte. Ich schätzte sein Alter auf fünfzig. Er trug das ergraute Haar ganz kurz geschnitten, und die slawische Stirnbildung und Backenpartie traten bei ihm außerordentlich stark hervor.

Coy beachtete er nicht weiter. Aus seinen Augen war die Angst geschwunden. Der Blick, der Achim und mich suchte, war unendlich geringschätzig und hohnvoll.

„Geben Sie uns sofort frei!“ – Ein Befehl einer herrischen Stimme … „Sofort! Wenn Ihnen an Ihrem Leben etwas liegt! Und dann – verschwinden Sie von hier auf Nimmerwiedersehen! Sie scheinen uns zu unterschätzen. Das Blättchen wird sich wenden!“

Näsler, unentwegt mit dem Monokel im Auge, erwiderte mit einer übertriebenen Verbeugung:

„Ich habe nicht die Ehre, Sie zu kennen, Sir … Lege freilich auch keinen Wert auf Ihren Namen. Weiß nur, daß Sie mit mir und meinem Abelsen nichts zu schaffen haben. Ihre Drohungen sind Gerede. Wenden Sie sich an Coy. Wir greifen nicht ein. Sie haben sich nicht als Tier, sondern als Mensch benommen. Tiere hätten die beiden Araukaner kaum so gefoltert wie Sie es taten.“

Der Mann wurde durch Achims verächtlichen Ton doch beunruhigt.

„Sir,“ rief er abermals in flüssigem, nur hart akzentiertem Englisch, „Sie werden als Europäer uns nicht …“

Achim hatte eine wegwerfende Handbewegung gemacht.

„Sie – – Europäer – – leider!! – Was

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/148&oldid=- (Version vom 31.7.2018)