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faulenden Gallert von muskelstrotzenden Gliedern entfernte.

Mit Seetang schrubberten sie uns ab, und wie!! Ich war nachher krebsrot und duftete wie die Pompadour, wie französisches Dirnengewächs von Klasse.

Coys Suppe war fertig.

Chubur schluckte. Mit seinem einen Auge dankte er uns. Reden konnte er nicht. Und nach dem Becher Brühe bekam er Sprit. Dann schlief er, schnarchte bald … Pferdenatur!!

Mit Chico stand’s schlimmer. Der machte uns die größten Sorgen. Sein erdfarbenes Gesicht, die eingefallenen Backen, die spitze Nase und der herabhängende Kiefer: mehr Leiche als lebend!

Er mußte schlucken. Und als auch er dann den Becher Brühe im Leibe hatte, da tat er mit einem Male einen tiefen Atemzug …

Coy lachte gutmütig …

„Wird durchkommen … Das kennen … Chico nur Sehnen und Knochen … Nicht so leicht krepieren.“

Wieder behielt er recht.

Sie krepierten nicht, die beiden. Abends verlangte Chubur schon fast von selbst einen Zwieback, und Chico schlief wie ein Murmeltier.

Abend war es geworden. Der Tag war dahingeflogen wie ein Nichts. Ein sonniger Tag, ein milder Abend hier am Rande des Stillen Ozeans.

Und draußen in der Bucht?!

Allan hatte als Robbe Wache gehalten auf dem Tangberg, hatte keine Menschenseele zu Gesicht bekommen.

Wir vier waren nun überzeugt, daß die Turidos auf und davon waren und daß nur Tatjana hier

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/135&oldid=- (Version vom 30.6.2018)