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hatten, da waren blutige Furchen an Armen, Beinen, Brust und Nacken …

Menschen hatten das getan – – Menschen!!

Coy kam zum Vorschein. Wir nahmen den winselnden Chubur in die Mitte, bedeckten ihn mit Seetang, zogen ihn den Berg hinan …

Zuweilen schrie er gellend auf.

Aber – so retteten wir ihn, trugen ihn zum Lager, weckten Achim und Allan, ließen uns nicht Zeit zu langen Erklärungen. Achim sollte den Ärmsten säubern, verbinden … einen Sterbenden.

„Kognak!“ sagte Coy …

Und ich entkorkte eine Flasche …

Coy dachte nicht an seine Würmer, nur an Chubur.

Der trank, schluckte, hustete … Und das an den Sehnen heraushängende Auge pendelte grauenvoll hin und her.

Dann tranken wir.

Soffen … soffen …

Coy nahm eine Zigarre, biß ein Stück ab – als Prim. Ein guter Gedanke. Ich machte es ihm nach. Dann spielten wir wieder Robben. Vielleicht lebte der skalpierte Chico noch … vielleicht.

Wir krochen dorthin, wo das Grauen war. Und das Säbeln, Schneiden, Reißen begann von neuem.

Aber jetzt hatten wir Sprit im Blute, jetzt wurde ich nicht seekrank …

Es ging fix mit Chico …

Auch ihn schleiften wir unter einer Seetanghülle in die Grotte hinein. Einen Toten?!

Der Puls war nicht mehr zu fühlen …

Allan, lieber kleiner Kerl, – wie tapfer warst

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/133&oldid=- (Version vom 30.6.2018)