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weich in mir, – auch das da …!!“ Und er machte eine unbestimmte Handbewegung in die Ferne, über die Steppe. Diese Geste galt Frau Ellinor. –

Dann halfen wir Coy. Es war nötig. Denn Coy hatte unsere Abwesenheit zu einer überreichlichen neuen Wurmkur benutzt. Ein Skandal war’s, wie betrunken er war! Und dabei frech, fidel, sicher auf den Beinen, nur die Hände wollten nicht recht mit.

Joachim fauchte ihn denn auch ganz gehörig an. Coy grinste …

„Auch saufen, Mistre … Dann nicht merken, daß Coy besoffen …“

Wir lachten – mußten lachen …

So packten wir die Rucksäcke, verteilten die Lasten, schafften alles nach unten, wo unser Kind noch immer den glückseligen Schlaf der Jugend schlief.

Die Arbeit hatte den braven Coy doch wieder ein wenig ernüchtert. Und abermals zeigte er sich nun als der umsichtige, an alles denkende Sohn der Wildnis. Er schleppte Holzscheite zusammen, Grasbündel, schuftete für drei, nur um uns wieder zu versöhnen.

Draußen graute der Morgen, als wir der Oberwelt für drei Stunden Lebewohl sagten. Allan wurde geweckt. Der Marsch begann. Coy zwanzig Schritt voraus, wir mit qualmenden Buchenfackeln hinterdrein. Ein Weg durch Schlünde der Erde, ein unbequemer, aber klar gekennzeichneter Weg: überall an Stellen, wo Nebenhöhlen abzweigten, waren Kalkstriche, Kalkpfeile an die Granitwände gemalt. – Dieses weitverzweigte System von Grotten bot im übrigen kaum etwas Neues – uns

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/120&oldid=- (Version vom 30.6.2018)