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Niggersklave von einst …! Belogen, getäuscht, hintergangen hast du mich, abgesperrt von der Welt mit tausend Mitteln, die nur dein verruchtes Hirn ersinnen konnte …! Und jetzt – – neue Komödie, neuer Lug, neues Locken und Girren …! Geh’ – geh’ – niemals – – ich schwör’s dir, niemals …!! Geh’ …!“

Und er stieß sie zurück, riß sich los, daß sie hintenüber fiel …

Aber sie schnellte hoch … Sie weinte … Ihre Worte waren kaum verständlich …

„Achim – ich werde mich töten … Achim, ich kann nicht ohne dich leben …!“

Sie hatte sich wieder vor ihm niedergeworfen.

„Achim, – was tat ich denn?! War nicht alles nur Liebe – – Liebe …!“

Ein böses Lachen übertönte ihr Flehen …

„Geilheit, – – Liebe schaut anders aus! Geh’ – oder soll ich dein phantastisches Gaukelspiel meinen Gefährten enthüllen, soll ich ihnen sagen, daß die …“

„Achim!!“

Wieder schleuderte er sie von sich, hob die geballte Faust … „Schlagen könnte ich dich, dein Gesicht zerschmettern, das mich ins Dunkel dieses Vagabundenlebens hinabgestoßen hat … Schlagen – – daß nichts von dir übrigbliebe – schlagen, um endlich einmal die gärende Wut sich austoben zu lassen …“

„Tu’s!!“

Da spie er ihr vor die Füße. Urplötzlich ward er ein anderer. Eisig, hochmütig …

„Bedauere … Noch bin ich zum größeren Teil, was ich war … Geh’ …! Und wenn du wünschest, daß meine Verachtung nicht noch größer

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/103&oldid=- (Version vom 30.6.2018)