Seite:Das Auge des Brahma.pdf/80

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Fast sieben Monate waren seit Erichs Tode vergangen, als ein anderes Ereignis mich noch einmal, und zwar zum letztenmal mit meinem grimmigen Todfeinde, dem Fütterer des heiligen Elefanten von Brolawana, und auch mit jenem Privatsekretär des verstorbenen Fürsten Sorahmatra zusammenführte.

Die Katastrophe von Para-Dschala …[WS 1]

In den Kreisen der Eisenbahningenieure aller Länder wird dieses entsetzliche Unglück nie vergessen werden. Die ganze Welt nahm Anteil daran. Mein Name als der des leitenden Ingenieurs stand damals in allen Zeitungen.

Hier die Vorgeschichte jener Katastrophe, die nichts anderes war als ein Versuch, mich beiseitezuschaffen. Heute will ich endlich die Welt hierüber aufklären, da bisher stets angenommen wurde, daß andere Beweggründe für die Urheber jener Explosion mitgesprochen hätten. –

Das schwierigst Geländehindernis für unseren Bahnbau bot das Sinpau-Gebirge, das wir nicht umgehen konnten, sondern auf irgendeine Weise durchschneiden mußten. Zu diesem Zweck war es nötig, den Para-Dschala, einen schlanken Bergkegel, auf dem sich ein uralter Hindu-Tempel befand, zum Teil wegzusprengen.

Im Gebiete des wildzerklüfteten Sinpau-Gebirges hausen die Mallak, ein der Hindu-Religion mit größtem Fanatismus ergebener, noch völlig unbezwungener Volksstamm, der weder den Radscha von Brolawana noch die Engländer als Herren anerkennt.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Von Walther Kabel erschien 1914 in der Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens hierzu auch der Beitrag Die Katastrophe von Para-Dschala, den er im folgenden Abschnitt teilweise wörtlich übernommen hat.
Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/80&oldid=- (Version vom 30.6.2018)