Seite:Das Auge des Brahma.pdf/23

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

sehr auf unserer Hut zu sein. Denn der Hindu ist kein anderer als der Privatsekretär des Radschas Sorahmatra und wohnt seit heute hier im Hotel. – Begreifst du, worauf ich hinaus will?“

„Donnerwetter!“ entfuhr es mir. „Der Holländer van Kuyper –“

„Ja, derselbe, vor dem ich dich warnte,“ vollendete Erich mit Nachdruck. „Kein Zweifel, er hat dem Fürsten verraten, daß du dich so eingehend nach dem ‚Auge des Brahma‘ erkundigt hast.“

Mein Freund hatte recht. Nur so war es erklärlich, daß der Hindu ein so großes Interesse für uns an den Tag legte und uns sofort nach Madras nachgereist war.

„Die Sache ist äußerst unangenehm für uns,“ meinte ich ärgerlich. „Fraglos wird uns der Radscha jetzt auf Schritt und Tritt weiter nachspüren lassen.“

„Unangenehm – stimmt! – Aber doch nicht allzu schlimm, wenn wir in der nächsten Zeit lediglich unseren Geschäften nachgehen und so den Eindruck hervorrufen, als wenn wir unsere Absichten auf den Diamanten völlig aufgegeben haben,“ beruhigte mich Erich. –

Bald darauf begaben wir uns auf unsere Zimmer. Als wir den mit bunten Bastmatten belegten Korridor entlang schritten, drängte sich Erich plötzlich an mir vorbei und sagte kurz: „Laß mich nur vorangehen!“ Dann öffnete er die Tür, die in unser Wohnzimmer führte, und drehte, noch im Korridor stehenbleibend, das elektrische Licht an,

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/23&oldid=- (Version vom 30.6.2018)