Seite:Das Auge des Brahma.pdf/106

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

sie selbst die nötigen Abmachungen treffen und brauchen dabei meinen Geldbeutel nicht zu schonen. Überhaupt – lassen Sie es an nichts fehlen, mir kommt es auf hundert Mark mehr oder weniger wirklich nicht an.“ – Dann erhob ich mich. „Übermorgen werde ich mir Bescheid holen. Und nochmals – ich bitte um Ihre Hand, daß sie meine Bedingungen gewissenhaft erfüllen.“

Etwas zaudernd streckte der junge Arzt mir die Rechte hin.

Da lächelte ich ihn wieder zuversichtlich an.

„Sie werden diese Konsultation nicht zu bereuen haben, – nie! Und – den Kristall, den ich so lange bei mir getragen habe, müssen sie mir sorgfältig aufbewahren. Ich möchte ihn mir zum Andenken mitnehmen!“

Dann verabschiedete ich mich, und Dr. Sprengel geleitete mich höflich hinaus. Die fünf blauen Scheine hatten ihre Schuldigkeit getan. Aber an der Korridortür fragte er noch:

„Wäre es nicht besser, Herr Gabler, wenn Sie mir Ihre Adresse angeben würden?“

Ich wohne hier in einem Pensionat und bin wenig zu Hause. Es ist mir bequemer, wenn ich selbst übermorgen nachfragen kann. – Guten Abend, Herr Doktor – auf Wiedersehen!“

***

Im Sprechzimmer Dr. Sprengels standen die Fenster weit offen und ließen die frische Luft des warmen Maitages in den von Chloroformgeruch

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/106&oldid=- (Version vom 30.6.2018)