Seite:Daodejing (Wang Bi) Übersetzung 20

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Gebt auf zu lernen, habt keinen Kummer.
Überzeugung und Heuchelei,
was scheidet [sie] voneinander?
Gutes und Abscheuliches,
was scheidet [sie] voneinander?
Was die Menschen fürchten,
muss [man] fürchten / respektieren.
 荒  兮  其  未  央  哉  huāng xī qí wèi yāng zāi?
Die Menge [ist] ganz vergnügt und ausgelassen,
so, wie [beim] Feiern [des] Opferfestes,
so, wie [beim] im Frühling Türme Ersteigen.
Ich allein [bin] so still, es zeigt sich (mir) noch nichts.
So, wie ein Säugling, der noch nicht lacht.
So ganz müde, wie ohne Ort, zurückzukehren.
Jeder [in] der Menge hat Überfluss,
und doch [bin] ich allein wie 遺 yí.
 我  愚  人  之  心  也  哉  wǒ yú rén zhī xīn yě zāi.
So ganz ausdruckslos.
Gewöhnliche Menschen [sind] ganz hell,
ich allein [bin] ganz finster.
Gewöhnliche Menschen [sind] ganz ausforschend,
ich allein [bin] ganz unaufdringlich.
Jemand, so wogend, wie das Meer,
so hin und her wehend, als gäb es keinen Einhalt.
Jeder [in] der Menge hat (seine) Zwecke,
und doch [bin] ich allein widerspenstig [und] scheine gemein.
Ich allein [bin] anders, als die Menschen,
und schätze doch wert die Nahrung [der] Mutter.

Empfohlene Zitierweise:
Lǎozǐ: Dàodéjīng. China ~400 v. Chr., Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Daodejing_(Wang_Bi)_%C3%9Cbersetzung_20&oldid=- (Version vom 21.9.2020)