Seite:DE LICHNOWSKY E 1 309.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

eindringen, und alle Gräuel dieses langwierigen Krieges sich abermals auf Navarra und die drei baskischen Provinzen wälzen. Man befürchtete mit Recht, zu dieser drohenden Gefahr werde sich Hungersnoth gesellen, und es war, bei eintretender rauher Jahreszeit, nicht abzusehen, wie eine solche Menschenmasse, auf ein so kleines Land beschränkt, bis zum Frühjahr würde leben können. Daß diese trüben Bilder in ihrer ernsten Wahrheit den Rathgebern des Königs vorschwebten, ist nicht zu bezweifeln. Sie sahen die Nothwendigkeit ein, irgend eine Maßregel zu ergreifen, die Gährung im Volk und Heere zu beschwichtigen, und in ihrer Angst und Verlegenheit nahmen sie zu der allerschlechtesten und unredlichsten ihre Zuflucht. Am 29. October erschien aus dem königlichen Hoflager zu Arciniega, eine Proclamation an das Heer, die ich hier wörtlich wiedergeben zu müssen glaube:

„Volontairs! Die besiegte und gedemüthigte Revolution nahe daran, Euren übermenschlichen Anstrengungen zu unterliegen, hat ihre Hoffnungen auf ihrer Treulosigkeit würdige Waffen gesetzt, um ihre elende Existenz noch auf wenige Tage zu fristen. Aber glücklicher Weise sind ihre Anschläge entdeckt;


Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 309. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_309.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)