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diese Schlafsucht in allen Dicasterien, und dieses blinde, blödsinnige Vertrauen, daß die Standarte der schmerzenreichen Jungfrau und die Gegenwart des Königs genügen würden, alle Thore zu öffnen und alle Heere zu schlagen, dieser faulende Marrasme allein, trägt die Schuld unserer Vernichtung, die man dann böswillig und gewissenlos auf Zaratiegui und Elio gewälzt hat, alles Unheil ihnen zuschrieb, auf unwürdige Weise diese beiden verdienten Generale nach unserer Rückkehr in die Provinzen ins Gefängniß warf, und blos darum monatelang ohne Verhör darin schmachten ließ, weil kein einziger Anklagegrund das kleinste Strafurtheil auch nur scheinbar hätte rechtfertigen können. Zaratiegui und Elio gehören zu den ausgezeichnetsten Erscheinungen, die der spanische Bürgerkrieg in beiden Feldlagern hervorgebracht, sie haben vom ersten Augenblicke ihres Auftretens bis zum Uebergange über die französische Grenze nur gute und ersprießliche Dienste geleistet, und als Männer von Ehre, als loyale, gehorsame Diener des Königs sich gezeigt. Nachdem sie über so große Mittel geboten, so reiche Städte besetzt, an der Spitze so bedeutender Streitkräfte gestanden, – führen sie in diesem

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_265.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)