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zweite Annäherung einen Theil jenes großen Zaubers an seine Waffen fesseln, der in der letzten Zeit so schnell geschwunden. Dieser Plan war vielleicht gewagt, doch jedenfalls kühn und ritterlich. Zaratiegui und Elio schlugen eine soforte Trennung beider Colonnen vor, wodurch auch der Feind gezwungen würde, seine Kräfte zu theilen. Sie wollten von Neuem in die neucastilischen Ebenen eindringen, während der König in die Pinaren von Soria ziehen, und dort einen allgemeinen Aufstand organisiren solle. Die Gegenwart des Pfarrers Merino, des greisen Häuptlings jener Gegenden, sollte hiezu vortheilhaft mitwirken. Keiner dieser beiden Vorschläge ging durch; der erste, als zu gefährlich, ward verworfen, der zweite im Hoflager laut getadelt, von vielen als Hochverrath bezeichnet. Zaratiegui und Elio ward bitter vorgeworfen, daß sie nicht in der Umgegend von Madrid geblieben, mit der königlichen Expedition in combinirter Operation die Hauptstadt zu bedrohen, und den Feind anzugreifen. Vergeblich bewiesen beide Generale, daß sie beim Uebergang des Ebro, nach der Einnahme von Segovia, aus la Granja, aus dem Escurial, nach erfolgtem Rückzuge abermals aus

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 263. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_263.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)