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Es chunnt. Gott wellis gnädig sy!
Göhnt weidli, hänket d’Läden i!

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’s isch wieder akurat wie fern.

Gut Nacht, du schöni Weizen-Ern.

     Es schettert uffem Chilche-Dach;
und vorem Hus, wie gäutscht’s im Bach!
Und ’s loßt nit no – das Gott erbarm!

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Iez simmer wieder alli arm. –

Zwor hemmer au scho gmeint, ’s seig so,
und doch isch ’s wieder besser cho.

     Lueg, s’ Büebli schloft no allewil,
und us dem Hagle machts nit viel!

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Es denkt: „Vom Briegge loßt’s nit no,

er wird mi Theil scho übrig lo.“
He io, ’s het au, so lang i’s ha,
zue rechter Zit si Sächli gha.

     O gebis Gott e Chindersinn!

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’s isch große Trost und Sege drinn.

Sie schlofe wohl und traue Gott,
wenns Spieß und Nägel regne wott,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_067.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)