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wozue du ne Sägese bruuchsch.“ – „Zuem Meihe. Was hesch g’meint?“

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seit er zue mer. Druf sagi: „Und ebe das möchti gern wisse.“

Sagi zuenem: „Ischs verlaubt? Was hesch du denn z’meihe?“ –
„Gras, und was hesch du so spot do hinte z’verrichte?“
„Nit gar viel,“ hani g’seit, „i trink e wengeli Tubak;
wäri nit verirrt, wohl wärs mer z’Todtnau im Adler.

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Aber mi Red nit z’vergesse, se sag mer, wenn d’witt so guet sy,

was du mittem Gras witt mache.“ – „Fuetere,“ seit er.
„Eben und das nimmt mi Wunder, de wirsch doch, Gott will, ke Chue ha?“
„Nei, ne Chue just nit, doch Chalbele,“ seit er, „und Esel.“
„Siehsch dört selle Stern?“ Druf het er mer obe ne Stern zeigt.

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„’s Wienecht-Chindli’s Esel, und ’s heilige Friedeli’s Chalble[1]

  1. Nach einer alten Sage hätte der heilige Fridolin (in der katholischen Schweiz und dem obern
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Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_026.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)