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unentgeldlich verabreicht werden sollte. Ehe er aber diese Plane ausführte, trat unerwartet der Tod ein.

Nach seinem Tode kaufte die Müllerische Hofbuchhandlung zu Karlsruhe von seinen Verwandten seine hinterlassenen Papiere sammt dem Verlagsrechte für dessen sämmtliche Werke. Diese Papiere, die zum Theil mühsam eingetrieben werden mußten, weil Hebel Manches seinen Freunden mittheilte, ohne eine Abschrift zu behalten, ließ die Buchhandlung durch einen Verein mehrerer sachverständiger Männer durchgehen; und so wurde das, was für würdig zur Aufnahme in die Sammlung seiner Werke erachtet ward, zum Drucke ausgesondert.

Im freundlichen Thale, wo die Wiese strömt, in der Nähe von Schopfheim steht ein Berg, mit alten Eichen bewachsen, welcher eine prächtige Aussicht gewährt, und die Hebelshöhe heißt. Schöne Terrassen wurden von den Bergleuten von Hausen, welche den Sänger, als die Botschaft seines Todes gekommen war, ehren wollten, an diesem Berge erbaut. Hebels Freunde in jener Gegend weihten den Berg sodann feierlich ein, und gaben ihm seinen Namen. Auch in Karlsruhe wurde ein Plan zu einem Denkmal entworfen.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite LXXXII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_84.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)