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’s isch nit Gnad!“ – Doch ’s Vreneli seit: „Iez los mer e Wort:

Gschwore hesch, und io, wenns Zit isch, sterbe mer alli,
und der Uehli au, doch loß du lebe, was Gott will,
und denk an di selber und an die chünftige Zite.[a 1]
So blibsch nit wie de bisch, und so ne Lebe verleidet.

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Bisch nit im Land deheim, und hesch nit Vater und Muetter?

Oebbe möchtsch au heim, den erbsch en ordeli Güetli
in der Langenau, und gfallt der e Meidli, de hättschs gern,
ischs bim Aetti nit Nei, de chasch no Stabhalter werde.
Nimm, wie müeßts der werden, an so ne Missethat z’denke,[a 2]

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und mi ’s Here Stab mit bluetige Hände z’regiere!

Ausgabe I.

  1. „und denk an die selber und au e wenig ans Chünftig!
  2. „Nimm, wie müeßt’s der sy, an so ne Missethat z’denke,“
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_121.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)