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Zeig, was machsch für Aeugli? Was zupfsch am sidene Bendel?
Stell di nit so närrsch, du Dingli! ’s meint no, me wüß nit,
aß es versprochen isch, und aß sie enander scho bstellt hen?[a 1]
Meinsch, i chenn di Holderstock, di chräftige Burst nit?

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     Ueber hochi Felsen, und über Stuuden und Hecke

eis Gangs us de Schwitzerberge gumpet er z’Rhinek
aben in Bodesee, und schwimmt bis füre go Chostanz,
seit: „I mueß mi Meidli ha, do hilft nüt, und batt nüt!“
Aber oben an Stei, se stigt er in langseme Schritte

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wieder usem See mit sufer gwäschene Füeße,

Tiesehofe gfallt em nit und ’s Chloster dernebe,
furt Schafhuse zu, furt an die zackige Felse.[a 2]
An de Felse seit er: „Und ’s Meidli mueß mer werde!
„Lib und Lebe wogi dra, und Chretze und Brusttuech,“


Ausgabe I.

  1. Stell di nit so närsch, du Dingli, meinst denn, me wüst nit,
    aß de versproche bisch, und aß der enander scho bstellt hen?
  2. nei, er rennt Schafhusen ab, und stoht an de Felse,
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_033.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)