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330.

(15 Jahrh.) Die Gebrüder Erich und Dietrich Sperling von Frechleben lassen dem Herzoge Rudolf von Sachsen ihren Zehnten zu Mehringen zu Gunsten des dortigen Frauenklosters auf.

Illustri principi et magnifico domino sno gratioso domino Rudolfo duci Saxonie Ericus, Theodericus'1 Sperlink pincerna fratres dicti de Vrekeleben se et sua in omni genere famulandi. Altitudini vestre et quorum interest, presentibus facimus manife- stum, quod pheodum cuiusdam decime in Meringhen, quod a vestra magnitudinis excel- lentia tytulo pheodali possedimus hucusque, in manus vestras secundum iurium exigen- tiam libere resignamus, devote et humiliter exorantes, quatenus divine remunerationis interventu nostrique perpetui servitii intuitu dictum pheodum sanctimonialibus in Mo- ringen, ordinis Cysterciensis, conferre et donare dignemini, easdem virgines Christi cum suo monasterio in corporalem possessionem memorati pheodi per vestros nuntios aut litteras immittendo, quia nos una cum omnibus heredibus nostris renunciamus pheodo predicto cum omni iure, quo uti competebat vel competere poterat in futurum.

Aus den handschriftlichen Analect. histor. Anhalt. Manns 1 im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst, wo die vorstehende Urkunde unter den Mehringer Dokumenten zwischen einer v. J. 1888 und einer anderen von 1406 eingereihet ist. Es ist nicht ersichtlich, an wel- chen Herzog Rudolf von Sachsen sie gerichtet ist, auch sonst fehlt jeder nähere Anhalt zu einer Zeitbestimmung. Nur erhellet soviel, dass sie no. 331 vorausgegangen sein muss. — 1. Mspt. nur: Th.

331.

(15 Jahrh.) Das Kloster Mehringen verkauft mit Einwilligung des Junkers Claus von Trotha seinen Zehnten zu Mehringen in dem Anhaltischen Gerichte auf sechs Jahre an Peter Flemming und Mathis Müller.

Wey Engele Erige ebdische und Hans van Borne vorstender unde dey gancze sammenunge des klosters to Meringen bekennen openbar in dussem unsem open breve, dat wey mit witschop, vulbort unde willen des gestrengen Claus van Trote, unses leve iuncheren, vorkofft hebben unde vorkopen in krafft dusses breves unsen tegeden to Me- ringen op deme velde in deme Anhaldischen gerichte gelegen in velde und in dorpe mit aller tobehoringe den vorsichtigen Peter Flemmige unde Matthiese Mullere unde oren erven vor anderhalffhundert gude Einsehe gülden, dey wey alreide uppgenomen unde in unses goddeshuses nüt unde fromen gekart hebben, welkes tegeden dey itzunt genant unde ore erven neiten unde gebruken schullen ledich unde fry mit alle siner tobehoringhe ses gancze iar van gifft dusses breves, utgenomen wat unse goddeshus mit unsen plogen uns to nüt unde fromen werken unde bearbeiden mach. Wanne aver dey ses iar al umme vorgangen sin, so schallen unde willen dey vorgenanten Peter unde Matthies unde ore erven uns unsen tegen wedder raweliken volgen unde gebru- ken laten, alse wey den vorhen gehat hebben, unde dey summe geldes ok ledich unde

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Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_273.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)