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289.

1399. Juli 25. Dietrich Trutzin schwört dem Fürsten Otto III von Anhalt Urfehde.

Ich Ditherich Trutzin bekenne offinbar in dissem myme briffe vor alle den, dy en sien adir hören lesen, das ich dorch gnade, dy der hochgeborne grave Otte furste zu Anhalt an myme liebe und gude gethan hat, dem gnanten myme gnedigen herren und allin fursten zu Anhalt, oren landen und luden myt willen unbetwüngen vor mich eyne rechte erntfaste orveide zu den heilgin gesworn habe, das ich des gnanten graven Otten, myns herren, sinre erven und alle der herren von Anhalt, dy iczcunt leben, und orer erben, lande und lüde ume disse sache adir um keyne sache nummer viend sal noch en wel werden adir ore viende husen, spisen adir hegen heimelich adir offin- par, an allerleige argelist und geverde. Gewunne ich abir schulde, dar God vore sie, zu den genanten fursten adir oren erven, landen adir luden, zo sal ich und wel eynen myner frunde und dy gnanten herren von Anhalt orre man eynen zu houffe schicken, dy uns der sache und zwidracht irscheiden sullen, und wy mich dy irscheiden, des sal ich und wel gefolgig sin zu gebinde und zu nemende an allirleige argelist und geverde. Des zu orkunde zo habe ich myt wiszin unbetwüngen, myt guden willen myn ingesegil an dissen briff gehenget, der gegeben ist noch Godis gebort driczenhündert iar dar- nach in dem nünundnunczigestem iare, an sente Jacobis tage des heiigen apposteln.

Aus dem Original auf Papier im Saus- und Staatsarchive eu Zerbst: für das Siegel ist nur ein Einschnitt in das Papier gemacht.

290.

1399. Juli 26. Die Pröpstin Bertrad von Gernrode bekundet, dass sie am Bartholomäustage (24 Aug.) 1384 Hinrik Bogenrugge mit einer halben Hufe Landes zu Badeborn erbenzinslich beliehen habe.

We Bertrad provestynne des werliken stichtes to Gherenrode bekennen openbar in dissem ieghenwerdighen breve vor alle den, de en seen edder hören lesen, dat we myt guden willen unde myt vorbedachten mode hebben gheleghen rechtliken unde rede- liken dem vorsichtigen wysen manne hern Hinrike Bogherügghen eyne halve huve landes to erventynse, dede lyt up dem velde to Padeborne, unde desulven halven bove hebben Betman Padeborne unde syn elyke hüsfrowe, de disses vorgescreven hern Hin- rikes overeldern syn ghewest, den God gnedich sy, van uns unde van unsem goddes- hüse to lene hat unde hebben se uns vortynset went an orer beyder dot. Unde disse ergenante her Hinrik het sik ghenalet unde toghetogen der vorgescreven halven hüve alz eyn recht erve and het se van uns entfanghen, unde we hebben on darmede be- gnadet unde belenet in der tyt, do me scref na Gods gebort drytteynhündert iar in deme vyerundeachtighesten iare in sente Bartholomeus dage, in sulkir wys, dat he alle iar unsem goddeshüse scal geven to erventynse up sente Dyonisius dach vyf schillinghe

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_240.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)