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geleites sulde der gnissin, unde man sulde daz an ym nicht brechen. Were ouch daz ymand in unsers ohemen marcgraffen Wilhelms landen czugriffe adir nam gethan hette adir thete unde mit der name adir sust in unser sloz, stete, land adir dorffere queme, unde des hochgeborn marcgraffen Wilhelms unsers liebin ohemen vorgnant amptlute, burger adir die synen mit frisscher taht folgeten, alze schire dann uns adir den unsern die gnanten unsers ohemen amptlute, burger adir die synen daz czu wissen thun unde uns umbe hulffe unde folge anreichen unde manen, so sullen unde wollen wir ym mit ganczir macht czuczihen unde folgin unde getruwelichin darczu helffen unde thun, daz sye die rouber gewynnen unde die name widertan worde unde daz ouch czu den rou- bern, die daz getan hettin, sulche hulffe geschee, alze vor geschrebin steid. Were ouch daz unser oheme marcgraffe Wilhelme in disser cziid mit ymande czu krige queme adir ymand mit ym mutwillen adir krigen wolde unde her hulffe von uns mutte unde begert, so sullen wir kegen den ader die, die daz antrit, daz recht vor yn bieten unde sullen syn ouch czu rechte mechtig sin, der her uns mechtig thun sal unde folgen, unde sal ym daran gnugen lassin alzo: können wir ym von dem adir den, die alzo mit ym krigen wolden adir krigeten, der rechten gehelffen, daz ym daz ginge und widerfure inwendig vier wochen nach dem tage, alze wer umbe hulffe von ym irmanet werden, daz recht sulde her nemen, unde ym daran lassen gnugen unde von dem krige lassen: wolde her uns des nicht volfolgin unde darobir krigen, so durffen wir wider den, des wir czu rechte mechtig sin, nicht helffen, wir sulden uns ouch dan umbe den krieg nicht annemen. Vormochtin wir abir die, die so mit ym krigen wolden adir krigetin, nicht czu rechte, zo sullen wir ym wider die behulffin syn uzgende den vier wochin, alze wir alzo von ym irmanet werden, unde sullen ouch den czehen gewapente wider die in des vorgnantin unsers ohemen sloz, die gein den vienden gelegin weren, uff unsers selbs koste unde uff unsern schaden unde fromen, alze gewonlich ist, ane vorczog legin und die den krig uz da legin unde halden lassin ane geverde. Were ouch daz czwisschen unserm liebin ohemen vorgnant unde uns adir czwisschen den sy- nen unde den unsern in der cziid schelunge adir czwitracht uffstunde, da Got vor sye, so sulde unser oheme marcgrave Wilhelm czwene uz syme rathe unde wir czwene uz unsern rethen unser man nemen, unde die vire vormogin, iczlicher syne czwene der sache sich anczunemen, unde den macht gebin, die sache czu entrichten unde hinczu- legin, daz sie ouch thun sullen ynnewendig vier wochin nach dem tage, alze sie sich so der sache angenomen habin. Uz disser eynuge unser hern unde unser ohemen die herczogen von Brunswig, alle hern von Anhalt, unser sweger von Mansfelt, unser ge- sellschafft unde unser man nemen wir uz. Das alle dise obingeschrebin rede, stugke unde artikel von- uns stete, gancz und unvorrugkt gehaldin werdin, des czu orkunde habin wir unsere insigele bie einander wissintlichin an disen offin brieff lassen hengin, der gegebin ist nach Gotes gebort dryczenhundert iar darnach in dem achtundenyn- czigisten iare, am mantage nach allir heiligen tage.

Aus dem Original im Hauptstaatsarchive tu Dresden, mit den an Pergamentbändern hän- genden Siegeln der Fürsten Otto und Albrecht

SO

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 233. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_233.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)