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tu Gernrode bekennen openbar in disseme ieghenwerdighen opene brive alle den, die on syn, hören oder lesen, dat her Dyderich Korith, unse beleende herre an unseme goddeshüse tu Gernrode, heft ghekoft recht unde redeliken met unser witschap unde vulbort von Albrechte Barse unde synem brüderen virdehalve huve landes', die ore waren, dar hie achtein mark on heft vor ghegeven, eyne huve landes von Dyderike von Qwenstede, die syn unde siner elderen was gewesen, vor ses mark up deme velde tu Sudgrüninghe, dar wie leen unde tyns an ghehat hebben, also dat der huven is vefte- half allensamment, unde die summe des geldes an deme kope maken vierundetwintich mark lodiges sulvers, met desme underscheide, alse hirnach steid bescreven. Desse vir- undetwintich lodighe mark heft her Dyderick gentzlik vül unde al bereit Albrechte Barse unde Dyderike von Qwenstede vorgenanten, unde darvor hebben sie hern Dyderike leyn unde were desser veftehalven huven met alleme rechte, nüd unde alle fruchte ane tins weder vor uns upghelaten unde dar hebbe wie hern Dyderike mede beleynet unde be- gnadet met sodamme rechte, also sie unde ore elderen die huven von uns unde unseme goddeshüse tu leyne ghehat hebben, ane allerleye orer rechten erven ansprake sunder den tyns, den wie daran wanteher ghehat hebben, dat is van der huven alleiarlikes io eynen halven Brandenburschen virding, den behalde wie unde unse goddeshus alle iar noch daran tu gevene ane wedersprake. Vortmer schal her Dyderik desser veftehalven huven leen, nud unde aller fruchte ane tins sik ghebruken mit alme rechte, diewile dat hie levet. Nach sineme levende scolen die leyn weder an uns komen unde an unse goddeshus ewicliken tu blivene, unde die veftehalve hüve met aller nüd nnde fruchte schal vallen an die samenünghe up dem kore, vrouwen unde heren tu eyner deylünge, dy scolen denne darvon began unde halden vir memorien unde dechtnisse tu vier tieden alleiarlikes des middewekens in dem Quatertemper met vigilien unde messen, wü dat neyn ander heilich dach beneme oder an hindere; gheschuet dat also, dat scolen sie darnach irvüllen des irsten daghes, die darna komet, ane inval unde hindernisse allen loyvigen sylen tu tröste met der collecten ndelium, unde tu eyner dechtnisse durch salicheid willen syner sylen hern Dyderikes unde aller siner elderen. Disse vir memo- rien eder dechtnisse, alse hir bescreven is, scole wie vorgenanten vrouwen in unseme kalendario unde in deme martilogio der samenünghe bescriven laten unde hebben be- screven nach hern Dyderikes begherunghe, unde alse hie mit uns in desme brive het bescheiden. Thu eyner betuchnisse unde eyme orkunde desser dinge oder stucke stede unde gantz ane allerleie argelist tu haldene hebbe wie dessen brif allensament met unsen anghehengheden inghesegeln besegelt laten, die ghegeven is nach Goddis ghe- bort dusent iar dryehundert iar in deme drieundeachtentighesteme iare, an sinte Mer- tens daghe des heiligen biscopes unde bichtheres.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive tu Zerbst, mit den an Pergamentbändern anhängenden Siegeln der Aebtissin (1V. Taf. VI. 2) und des Conventes (II. Taf. VII. 2.) —

1. Vergl. no.'20.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_044.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)